Aufrüttler 1 Sicherheit - Unsicherheit

Sicherheit - unsicherheit

Überall wollen wir Sicherheit.

 Im Beruf.

 In Geldangelegenheiten.

 In der Vorsorge.

 In der Partnerschaft

 In der Gesundheit.

 

Versicherungen, Verträge, Gesetze, Gesundheitsvorsorgechecks usw. florieren (in der Schweiz) wie nirgendwo auf der Welt.

 

Weshalb sind wir so unsicher?

 

Gibt uns ein Blatt Papier, auf dem mit schwarzer Tinte ein paar Zahlen und Buchstaben stehen, so viel Sicherheit?

 

Geben wir dem so viel Wert?

Wer so nach Sicherheit strebt, fühlt sich in sich selber extrem unsicher.

 

Kennst du jemanden der laut ausgesprochen und öffentlich zugegeben hat, ich bin so unsicher?

Ich nicht.

 

Bei Entscheidungen zu treffen erlauben wir uns und anderen unsicher zu sein, jedoch nicht im Auftreten nicht im sein. Doch auch im Entscheidungen treffen ist unter der Unsicherheit eine verborgene Angst versteckt, etwas falsches tun zu können.

 

Fehler dürfen wir uns sowieso nicht erlauben.

 

Es ist in unsere Gesellschaft ein völliges Tabu unsicher zu sein. Gegen aussen muss du stark und sicher sein oder zumindest so wirken, denn sonst bist du verletzlich und kannst angegriffen, verspottet und ausgelacht werden.

 

Glauben wir zumindest.

 

Einer solchen Blösse wollen wir uns nicht (wieder) freiwillig stellen.

 

Den das hatten wir doch alle schon mal erlebt, irgendwo wurde wohl jeder von uns schon mal ausgelacht, weil wir unsicher waren und es damals etwas nicht wussten.

 

Solche schmerzhaften Erfahrungen wollen wir nicht wieder machen. Jeder hat daraus seine eigene Strategie entwickelt, sicher zu wirken. Verschiedenste Masken haben wir uns daher zugelegt. Arroganz, Distanziertheit, vorgespielte Sicherheit usw.

 

 

In unserer Unsicherheit sind wir jedoch extrem manipulierbar und zu Marionetten geworden die andere zu ihren Gunsten schamlos ausnutzen. Somit sind wir emotional und materiell erpressbar.

 

 

 

Unsicherheit das Tor zur Sicherheit

Es ist eine wahre Befreiung offen zuzugeben: ich bin unsicher

Dies einzugestehen ist das Tor zur Sicherheit.

 

Ja es braucht Mut und es

zeugt von innerer Stärke seinen Ängsten bewusst zu begegnen.

So stehst du zu dir selber lernst dich selber kennen.

Du erkennst das Sicherheit nur im doppel mit der Unsicherheit erhältlich ist.

Du wächst über dich hinaus und siegst über dein Denken von unbewussten Glaubensmustern.

Denn nur so kannst du klare Entscheidungen treffen.

 

So bist du authentisch und wirst geachtet. Sollte dich immer noch jemand auslachen, steckt in ihm wohl noch eine grössere Unsicherheit.

 

Wer wirklich sicher sein will, der muss die Unsicherheit als das Gegenstück seiner selbst zuerst annehmen. Sich dieser Unsicherheit hingeben. Es ist die gleiche Medaille.

Erst wenn wir uns erlauben unsicher zu sein können wir uns  ganz sicher fühlen. 

 

Je besser du dich kennst, desto weniger bist du manipulierbar, den du bist nicht der/die, die du glaubst zu sein.

 

Ein Blatt Papier mit ein wenig Tinte wird dir nie die Sicherheit verschaffen nach der du dich so sehnst, doch wir sind grossartig im belügen von uns selber.

 

Sicherheit findest du nie im aussen – Sicherheit existiert nur in dir.

 

Also tauche ein in die Unsicherheit, integriere sie ganz, denn darin ist die Sicherheit enthalten.

Du kommst nicht um sie herum.

 

… und sicher ist, dass nichts sicher ist!

Herzlichst

Margarete Zbinden

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