Wir haben uns eine Gesellschaft aufgebaut,
wo scheitern nicht erlaubt ist.
Wo Kinder schon früh gefördert werden. Was und wozu eigentlich?
Wir rauben den Kindern ihre Unbeschwertheit, ihre Neugier und ihren Drang, Dinge selbst herauszufinden. Wir rauben ihren Selbstwert den wir als Erwachsene später wieder mühsam beim Psychologen erarbeiten müssen.
Kinder werden zu Objekten gemacht um irgendwelchen Vorstellungen zu entsprechen.
Übergänge wie Pubertät, Wechseljahre und Lebens-Krisen werden als Krankheit behandelt und nicht mehr als normaler und gesunder Übergang in einen neuen Lebensabschnitt zelebriert.
In Würde dürfen wir nicht mehr altern, ewige Jugend ist angesagt.
Aufgespritzte Lippen und Titten soll den Mann anturnen und Viagra führt zu einem ewigen Stehaufmännchen. Schliesslich muss man(n) doch auch im Bett etwas leisten.
Mann und Frau feinden sich noch immer an, anstelle einander zu würdigen für all die unterschiedlichen Stärken mit der jeder ausgestattet ist.
Die eigenen körperlichen Grenzen werden übergangen und mit Vitaminpillen und Aufputschgetränken wird der Körper belastet und der Zusammenbruch gefördert.
Schmerz wird konstant mit Tabletten runtergeschluckt. Ob es nun körperlichen oder psychischen Schmerz ist. Psychischen Schmerz ist sowieso tabu, darüber wird nicht öffentlich gesprochen. Genauso wie über den Tod.
Er wird hinter verbogenen Vorhängen versteckt und der Leichnam zum Hinterausgang getragen.
Eine Scheinwelt von erfolgreichen und schönen wird uns als Ideal vorgesetzt. Und wenn du es nicht bist, tja dann hast du dich zuwenig angestrengt und bist selbst Schuld, so der Werbeslogan.
Schuld und Scham ist eine schwere Last die uns klein hält. Und so drehen wir tagein tagaus brav als Rädchen in einem längst veralteten System weiter.
Sollten wir uns nicht öfters erlauben zu scheitern?
Sollten wir uns nicht öfter in den Sand setzten und den Wellen zuschauen wie sie kommen und gehen und von ihnen lernen?
Scheitern nimmt dir deine Würde nicht.
Margarete 💎🍀❤️☀️
Wo glaubst du, du seist gescheitert?
Was löst das für ein Gefühl in dir aus?
Gibt dir das Gefühl Kraft oder raubt es dir Energie?
Was hindert dich daran, das Scheitern als eine Lebenserfahrung zu betrachten, die uns neue Wege erschliesst?